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Black History Month: Wissen, Link- und Buch-Tipps

14.02.2024

Die Geschichte des Black History Month in den USA reicht rund 100 Jahre in die Vergangenheit zurück. Der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodsen rief 1926 die sogenannte "Negro History Week" ins Leben, die im Laufe der 1960er auf einen ganzen Monat ausgeweitet wurde. Ziel war und ist es auch heute noch, die Errungenschaften und die Geschichten Schwarzer Menschen zu würdigen.

"Black History Month" heute

In diesem Jahr steht der Monat in den USA unter dem Motto "African Americans and the Arts". Was in den Vereinigten Staaten begann, hat mit der Zeit auch seinen Weg in andere Teile der Welt gefunden, unter anderem zu uns nach Deutschland. Seit den 1990er Jahren ist der Black History Month dank der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) auch hier präsent, und es finden Veranstaltungen in vielen deutschen Städten statt. Auf der Internetseite der ISD findet ihr einen Veranstaltungskalender zum Black History Month, zum Teil auch mit Events in NRW.

Sachbücher zur afrodeutschen Geschichte und Anti-Rassismus

Den Black History Month könnt ihr auch dafür nutzen, durch Literatur tiefer in Themen rund um das Leben Schwarzer Menschen in Deutschland einzutauchen. Seid ihr auf der Suche nach Sachbüchern zur afrodeutschen Geschichte und Anti-Rassismus? Dann schaut doch bei den folgenden Autor*innen vorbei.

Tupoka Ogette:
Tupoka Ogette ist seit Jahren aus der deutschen Antirassismus-Bewegung nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Buch "exit Racism" hat sie vielen weißen Menschen die Augen geöffnet. Im Jahr 2022 erschien ihr zweites Buch "Und jetzt du.", in dem es konkreter darum geht, wie wir alle aktiv eine anti-rassistische Haltung im Alltag einnehmen können.

Auf ihrem Instagram-Account @tupoka.o habt ihr die Möglichkeit, viel über Anti-Rassismus, White Fragility und Allyship zu lernen. Tupoka Ogette hostet außerdem ihren eigenen Podcast (Tupodcast; z. B. bei Spotify) und spricht dort regelmäßig mit Schwarzen Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen über ihre Erfahrungen, ihre Arbeit und ihren Aktivismus.

Alice Hasters:
Sehr wertvolle Einblicke in die Lebensrealitäten von People of Colour und Aufklärung zu Alltagsrassismus gewährt uns auch Journalistin und Autorin Alice Hasters mit ihrem 2019 erschienen Bestseller "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten".

Noah Sow:
Noah Sows Buch "Deutschland Schwarz Weiß" wurde zum ersten Mal 2008 veröffentlicht und leistet somit schon seit über 15 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über strukturellen Rassismus in Deutschland.

Mohamed Amjahid:
Ebenfalls sehr für den Einstieg zu empfehlen ist "Der weiße Fleck - Eine Anleitung zu antirassistischem Denken" von Mohamed Amjahid.

May Ayim, Katharina Oguntoye, Dagmar Schultz:
In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Bücher zu Themen rund um Antirassismus erschienen, doch Schwarze Menschen schrieben auch vor einigen Jahrzehnten bereits über ihre Erfahrungen in Deutschland, zum Beispiel in dem Buch "Farbe bekennen. Afrodeutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte." von 1986.

Dr. Natasha A. Kelly:
Auf die intersektionale Perspektive und die gelebten Erfahrungen Schwarzer Frauen an der Schnittstelle von Rassismus und Misogynie (Misogynoir) geht auch Natasha A. Kelly in ihrem erst kürzlich erschienenen Buch "Schwarz. Deutsch. Weiblich. Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss." ein. Darüber hinaus veröffentlichte sie unter anderem eine Sammlung von Texten unter dem Titel "Schwarzer Feminismus".

Kunst, Medien und Popkultur:
Neben Sachbüchern sind auch Romane, Filme und Serien mit Schwarzen Protagonist*innen unglaublich wertvoll, um den eigenen Horizont zu erweitern und Schwarze Menschen in der Kreativbranche zu unterstützen. Empfehlung dazu bekommt ihr zum Beispiel auf den Social-Media-Accounts von Zai auf TikTok @zai_rambles und Instagram @zairambles.

Vielleicht interessiert ihr euch auch für die brandneue afrofuturistische Buchreihe von Natasha A. Kelly, Jasmina Kuhnke, David Mayonga und Jalil.

Schwarze Künstler*innen prägen außerdem sowohl die deutsche als auch die globale Kulturszene mit ihrer Kunst und Musik. Es ist Zeit, dass wir ihnen eine größere Bühne geben und marginalisierte Perspektiven ins Rampenlicht rücken.

Schwarze historische Persönlichkeiten

Wenn wir einen Blick zurück in die Vergangenheit auf die Errungenschaften und Kämpfe Schwarzer Menschen werfen, denken wir oft direkt an das Civil Rights Movement und Personen wie Martin Luther King Jr. und Rosa Parks. Doch wer sind zum Beispiel Angela Davis, Audre Lorde, Malcom X, James Baldwin und Marsha P. Johnson?

Indem wir ihre Geschichten recherchieren und uns mit ihren kulturellen, literarischen sowie gesellschaftspolitischen Beiträgen befassen, können wir eine rassismuskritischere Perspektive und auch ein besseres Verständnis für intersektionale Lebensrealitäten, zum Beispiel die Schwarzer queerer Menschen, erlangen.

Bedenken sollten wir stets: Es gibt nicht nur die eine Schwarze Geschichte, sondern zahlreiche unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven, die gehört werden sollten. Es liegt an uns, die Beiträge Schwarzer Menschen wertzuschätzen, uns aktiv weiterzubilden und eine anti-rassistische Einstellung zu entwickeln. Nicht nur im Black History Month, sondern das ganze Jahr über.

von Ari

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