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HIV und Aids

01.12.2010

Durch stetige Aufklärung sind die HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen weltweit zurückgegangen. In Düsseldorf sind die Zahlen im bundesweiten Vergleich allerdings relativ hoch. Betroffene leiden unter der Krankheit, aber auch an den Vorurteilen. Dabei können sie mittlerweile ein beinahe normales Leben führen.

Die Situation in Düsseldorf

Düsseldorf gehört zu den besonders stark durch HIV und Aids betroffenen deutschen Großstädten. Rund 50 Prozent aller Menschen mit HIV und Aids in Deutschland leben in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und München. In NRW liegt Düsseldorf nach Köln an zweiter Stelle. Hier leben vermutlich etwa 2.000 Menschen mit HIV und Aids, eine genaue Zahl existiert nicht. 2009 wurden bei 61 Düsseldorfern HIV-Infektionen neu festgestellt, davon waren 57 Männer.

Leben mit HIV und Aids

Für eine große Zahl HIV-Infizierter gestaltet sich das Leben nicht anders als für viele andere Menschen auch. Inzwischen existieren Medikamente, die den Ausbruch von Aids viele Jahre hinauszögern und den Verlauf der Erkrankung erheblich bremsen können. Besonders wenn die medizinische Therapie früh einsetzt und gut anschlägt, können sehr viele Betroffene ein fast gesundes Leben führen. Allerdings bleibt Aids unheilbar. Wenn die Krankheit ausgebrochen ist, treten oft Begleiterkrankungen auf, die körperlich und seelisch belastend oder sogar zerstörerisch wirken. Neben Fettumverteilungsstörungen, die das Aussehen stark verändern, treten Krebserkrankungen und neurologische Veränderungen häufig auf. Das Wissen, dass aus der HIV-Infektion Aids entstehen kann, führt für viele Betroffene zu einem ständigen Kampf, sich nicht von Angst und Ungewissheit dominieren zu lassen. Sehr belastend ist auch das Wissen um die Möglichkeit, besonders durch sexuelle Kontakte den HI-Virus weiterzugeben. Das erschwert Partnerschaften. Entlastung bieten Safer Sex und medizinische Therapien, die in einigen Fällen die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe des Virus auch bei sexuellen Kontakten drastisch verringern können.

Vorurteile bleiben

Obwohl viele Infizierte ein beinahe „normales“ Leben führen können, fühlen sie sich ausgegrenzt oder werden es tatsächlich. Denn noch immer gibt es offen oder versteckt Vorurteile gegenüber HIV-Betroffenen.

Hilfe zur Selbsthilfe

In den verschiedenen Phasen der HIV-Infektion und der Aids-Erkrankung haben betroffene Menschen und ihre Angehörigen unterschiedliche Bedürfnisse. Für viele ist es ein Schock vom positiven Testergebnis zu erfahren. Gerade dann schicken Ärzte oder andere Teststellen die Betroffenen zur Aids-Hilfe Düsseldorf. Hier steht ihnen neben dem Beratungs- und Kriseninterventionsangebot der Zugang zur Selbsthilfe und zur Begegnung mit anderen Betroffenen offen:

  • Austausch untereinander,
  • die Erfahrung, nicht der „Exot mit dem Virus“ zu sein,
  • Informationen über medizinische Möglichkeiten,
  • kostengünstig und gesund kochen,
  • Fragen zu Rente, Grundsicherung, ALG2.

Wenn die HIV-Infektion weiter fortschreitet oder die Krankheit Aids beginnt, stehen neben der Beratung der Aids-Hilfe auch die Möglichkeiten des Spezialpflegedienstes der Aids-Hilfe Care24 PflegeService gGmbH zur Verfügung:

  • Unterstützung durch professionelle Beratung und Betreuung in der eigenen Wohnung (Betreutes Wohnen),
  • ambulante Pflege und Versorgung im Haushalt.

Besonders wichtig ist uns, der Aids-Hilfe, die Fähigkeit zu Selbsthilfe und Eigenverantwortung zu fördern.

Das beste Mittel gegen Aids: Verhinderung von Neuinfektionen mit HIV

In Deutschland bleiben die Infektionszahlen im internationalen Vergleich seit vielen Jahren auf einem stabilen niedrigen Niveau. Grund ist die durchgehaltene Linie, Aids-Aufklärung möglichst umfassend und auf die Bedürfnisse der Zielgruppen zugeschnitten anzubieten und gleichzeitig gegen die Diskriminierung der von HIV und Aids Betroffenen anzugehen. In Düsseldorf bietet die Aids-Hilfe Düsseldorf e. V. unter Beteiligung von HIV-Betroffenen für unterschiedliche Zielgruppen Prävention und Aufklärung an:

  • für Jugendliche,
  • für Männer, die Sex mit Männern haben,
  • für Drogengebraucher,
  • Beschaffungsprostituierte,
  • für Stricher,
  • für Multiplikatoren wie Lehrer, Krankenpfleger, psychosoziale Berufsgruppen, Ordnungsdienste, Polizei etc.

von AIDS-HilfeDüsseldorf

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