Schüler*innen drehen eigene Filme – und diskutieren mit Wim Wenders
30.06.2025
Wie fühlt sich Kino an, wenn man selbst Regie führt? Und was denkt eigentlich Wim Wenders über eure Filme? Genau das konnten Schüler*innen aus Düsseldorf beim Projekt „Eine Europäische Schule des Sehens“ erleben – inklusive eigener Kinopremiere.
Am Freitag, 27. Juni, wurde im CineStar Düsseldorf richtig gefeiert: Schüler*innen von fünf Düsseldorfer Schulen präsentierten ihre eigenen Kurzfilme – auf der großen Leinwand und vor Publikum. Die Werke sind das Ergebnis eines monatelangen Filmbildungsprojekts, das von der Wim Wenders Stiftung zusammen mit dem Filmmuseum Düsseldorf organisiert wurde.
Mit dabei: das Comenius-Gymnasium, die Flora-Realschule, die Maria-Montessori-Gesamtschule, das Marie-Curie-Gymnasium und das Wim-Wenders-Gymnasium. Und als besonderer Gast: Regisseur Wim Wenders persönlich, der sich im Anschluss an die Filmvorführungen den Fragen der Jugendlichen stellte.
Von "Cinema Paradiso" bis "Systemsprenger"
Seit Schuljahresbeginn hatten sich die Teilnehmenden intensiv mit europäischer Filmkunst auseinandergesetzt. Gezeigt wurden Filme wie Cinema Paradiso, Die Gebrüder Skladanowsky, Systemsprenger oder Billy Elliot – also echte Kino-Klassiker, die starke Themen behandeln: Kindheit, Ausgrenzung, Träume und Tanz.
In begleitenden Workshops entwickelten die Schüler*innen eigene Filmideen, drehten ihre Projekte und arbeiteten dabei wie echte Filmteams – mit Kamera, Schnitt und allem, was dazugehört.
„Ich war beeindruckt zu sehen, was die Schülerinnen und Schüler da auf die Leinwand gebracht haben“, sagte Wim Wenders am Ende des Tages. „ Das waren ganz eigene Blicke auf die Welt.“
Film, Austausch und eine Urkunde
Bei der Abschlussveranstaltung kamen auch die Projektleiter*innen und Lehrer*innen zu Wort – unter anderem Ute Soldierer (Moderatorin) und Daniel Raboldt vom Filmmuseum. Sie sprachen mit den Schüler*innen über deren Eindrücke und Erfahrungen beim Filmemachen. Und klar: Für den Einsatz gab es natürlich auch etwas zurück – alle Teilnehmenden erhielten eine offizielle Urkunde.
Das Projekt wurde von der Stadt Düsseldorf sowie der Paul und Mia Herzog Stiftung gefördert. Eine Fortsetzung ist schon in Planung.
Warum das Ganze?
Die Idee hinter dem Projekt: Jugendliche sollen nicht nur Filme schauen, sondern Film als Kunstform selbst erleben – mit eigenen Geschichten, Perspektiven und Ausdrucksformen. Organisiert wird „Eine Europäische Schule des Sehens“ von der Wim Wenders Stiftung, die sich seit 2012 für die Vermittlung und Bewahrung des europäischen Filmerbes einsetzt – direkt von Düsseldorf aus.
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