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Generalprobe misslingt: Deutschland verliert Eishockey-Spektakel in Düsseldorf

05.05.2025

Beim letzten Testspiel vor der Eishockey-WM geht es für die deutsche Nationalmannschaft gegen die USA aufs Eis.

Es ist eine Generalprobe, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Vor ausverkaufter Halle zeigen zwei Eishockey-Nationen, was sie können. Und gleichzeitig präsentiert sich Düsseldorf als zukünftiger Gastgeber der WM 2027.

Das erste Drittel ist für die deutsche Nationalmannschaft erfolglos

Das erste Drittel startet mit hohem Tempo. Beide Mannschaften versuchen, das Spiel zu dominieren. Auffällig ist, dass erst einmal nicht mit übertriebenem Körpereinsatz gespielt wird. Kurz vor der WM wäre jeder verletzte Spieler ein Rückschlag. Auf die erste Strafe muss dennoch nicht lange gewartet werden: Bereits nach zwei Spielminuten erhält US-Spieler Conor Garland eine Zweiminutenstrafe wegen Stockschlags. Das anschließende Überzahlspiel kann die deutsche Mannschaft jedoch nicht nutzen. Die meisten Scheiben gelangen nicht einmal ins gegnerische Drittel. Es gibt nur einen einzigen Torschuss auf das US-Tor. Dieses Kräfteverhältnis setzt sich auch nach dem Powerplay fort. Die USA dominiert in den ersten zehn Minuten das Geschehen auf dem Eis. Die Deutschen leisten sich derweil viele Ungenauigkeiten und Fehlpässe. Auch die Wechsel der deutschen Mannschaft wirken träge.

Deutschland kommt gut aus dem ersten Powerbreak. Ex-DEG-Spieler Alexander Ehl schnappt sich die Scheibe und passt nach vorn – jedoch ohne Chancenverwertung. Die Antwort der USA lässt nicht lange auf sich warten: Tage Thompson schießt auf das Tor von Goalie Philipp Grubauer – trifft aber nur den Pfosten. In der 18. Spielminute zappelt der Puck dann doch im deutschen Netz. Michael McCarron dribbelt sich links an mehreren deutschen Spielern vorbei und versenkt die Scheibe vom Bullykreis aus im Tor. Neuer Spielstand: 1:0 für die USA.

Große Patzer, starke US-Dominanz: Ex-DEG-Goalie soll helfen

Auch das zweite Drittel beginnt mit klarer US-Dominanz. Tage Thompson läuft direkt nach dem Anpfiff an der deutschen Abwehr vorbei und trifft – nachdem er im ersten Drittel nur den Pfosten getroffen hatte – ins linke obere Eck. 2:0 für die USA.

Die deutsche Mannschaft zeigt sich davon unbeeindruckt und bleibt aktiv. In der 27. Minute kann Maximilian Kastner frei auf das Tor von Joey Daccord schießen. Der US-Keeper pflückt die Scheibe jedoch unbeeindruckt aus der Luft. In der gleichen Spielminute folgen auch die ersten Strafminuten für Deutschland: Maksymilian Szuber muss wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Deutschen überstehen das Powerplay ohne Gegentor. Danach folgen zwei weitere Strafen gegen die USA. Zudem wird Ex-Düsseldorfer Goalie Mathias Niederberger eingewechselt. Der gebürtige Düsseldorfer bekommt lautstarken Applaus von den Rängen. Doch auch das doppelte Überzahlspiel können die Deutschen nicht nutzen. Stattdessen fällt nach einer Strafe gegen Justin Schütz in der 31. Minute das 3:0: Frank Nazar trifft für die USA per Konter.

"Einer geht noch, einer geht noch rein!"

Das letzte Drittel beginnt ausgeglichen. Beide Teams fahren immer wieder torgefährliche Angriffe. Doch die vielen Fehlpässe bleiben das große Problem der deutschen Mannschaft. Das Zusammenspiel wirkt insgesamt noch nicht abgestimmt. In der 48. Minute ist die Durststrecke endlich vorbei: Justin Schütz trifft zum 3:1 nach einem Pass von Wojciech Stachowiak. Schütz fällt insgesamt positiv auf – er ist fast der Einzige, der regelmäßig zum Abschluss kommt. In der 54. Spielminute trifft er erneut nach einem Powerplay: 3:2.

Die Fans in der Halle sind beflügelt "Einer geht noch, einer geht noch rein", schallt es durch das Stadion. Doch das nächste Tor erzielt erneut die USA: Frank Nazar trifft zum 4:2. In der vorletzten Minute sorgt Tage Thompson mit dem 5:2 für die endgültige Entscheidung.

Vor dem Spiel wurde eine kurze Overtime zu Trainingszwecken vereinbart. Auch hier zeigt die USA ihre Stärke. Nach nur zwei Minuten ist das kurze Spektakel beendet.

Trotz der deutlichen Niederlage zeigt sich Alexander Ehl optimistisch: "Das Ziel für die WM ist auf jeden Fall das Viertelfinale. Vor zwei Jahren hat man aber gesehen, dass alles möglich ist."

von Jonas

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