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"Krieg ist eine Tragödie, die niemand erleben sollte"

11.09.2023

Am 1. September wird jedes Jahr der Antikriegstag begannen, der an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen erinnern soll. Der Jugendring lud in diesem Jahr gemeinsam mit der DGB-Jugend und dem Düsseldorfer Appell zum Gespräch unter dem Motto "Perspektive(n) auf Krieg und Frieden – Wenn einfache Antworten fehlen?!" ein, um besonders die Sichtweise von jungen Menschen in der aktuellen Zeit zu betonen. Die Redebeiträge von verschiedenen Jugendorganisationen befassten sich mit Zerrissenheit.

Poetry Slam für den Frieden

Den Anfang machte Hafida von der Grünen Jugend Düsseldorf. Sie trug einen Poetry-Slam-Beitrag vor, den sie zum Thema Frieden verfasst hat. "Wir müssen die Samen von Frieden pflanzen, damit die Bäume wachsen, die unsere Kinder einmal schützen sollen", sagt Hafida darin. "Die Wichtigkeit von Frieden kann nicht genug betont werden", fügt sie hinzu.

Hilfe für ukrainische Jugendliche

Zu diesem Anlass stellte sich auch die Ukraine-Hilfe vor. Die beiden Jugendlichen Viktoriia und Walter erzählten kurz von ihrer Fluchterfahrung und bedankten sich für die herzliche Aufnahme hier in Düsseldorf. Viktoriia macht mittlerweile sogar eine Ausbildung hier in Deutschland. Im Anschluss folgte der Redebeitrag von Laura der Jungen Liberalen. "Wenn Menschen um ihre Freiheit kämpfen, müssen wir sie supporten!", fordert Laura.

Krieg gegen die Demokratie

Die Evangelische Jugend Düsseldorf beteiligte sich mit einem Video-Beitrag an der Veranstaltung. Darin betont Rahel, dass Putin in der Ukraine einen Krieg gegen die Demokratie führe und die Ukraine deshalb Waffenlieferungen brauchte. Auch Philip von der DGB-Jugend und Roan von den Jusos teilten ihre Gedanken. "Gerade jetzt ist es einfach wichtig, dass wir uns zusammenstellen und unsere Gedanken austauschen", erzählt Roan.

Jugendrat und Jugendring erinnern an die Grausamkeit von Krieg

Auch der Jugendrat war mit einem Redebeitrag vertreten. Justin trug einen selbstgeschriebenen Text über Frieden vor. Darin schrieb er: "Kriege dürfen niemals als normal gesehen werden. Es ist eine Tragödie, die niemand erleben sollte." Zuletzt erzählte Andreas als Vorsitzender des Jugendrings die Geschichte von Maria aus Mariupol, um an die Jugendlichen zu erinnern, die tagtäglich von dem Krieg in der Ukraine betroffen sind.

Im Gespräch mit Funktionär*innen der Politik

Im Anschluss an die Redebeiträge wurden Gäste zum Gespräch eingeladen. Zunächst stelle Iryna Shum vor, was man eigentlich so im ukrainischen Konsulat macht. Ihr Vorschlag für junge Menschen, die helfen wollen: "Sucht euch einfach ein ständiges Ukraine-Projekt, das ihr unterstützt. Wenn jede Person ein Projekt unterstützt, ist schon so vielen geholfen."

Zuletzt konnten die Besucher*innen noch mit dem Bundestagsabgeordneten der SPD Jan Dieren und Carissa Wagner der IG Metall ins Gespräch kommen. Carissa erklärte zum Beispiel, dass Abrüstung in der Satzung der IGM verankert ist und sie zudem Transparenz in Sachen Waffenlieferungen fordern. Sie findet es wichtig, dass den Ängsten von jungen Menschen heute mir Ernst entgegengetreten wird und sie nicht einfach mit Floskeln beschwichtigt werden. Jan beschrieb seine persönliche Zerrissenheit wenn es darum geht, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Auf der einen Seite sei Russland eindeutig Schuld und auf der anderen Seite dürfe Gleiches nicht mit Gleichem vergolten werden. Er betont zudem auch, dass es okay sei, Unsicherheit und Angst in der aktuellen Zeit zu empfinden und, dass das ernst genommen werden müsse.


(Hinweis: youpod.de ist ein Teil des Jugendrings Düsseldorf)

von Vivian

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