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Urban Art am Bahnhof Bilk

16.08.2022

Die grauen Säulen und Betonwände am Bilker S-Bahnhof sind verschwunden. Düsseldorfer und internationale Streetart-Künstler besprühten und bemalten die Flächen in den vergangenen Tagen.

Neues Gesicht für Bilk S

Damit verändert das Umfeld weiter sein Gesicht. Im März wurde am Bilk S der neue Regionalhaltepunkt eröffnet. Dadurch rechnet die Deutsche Bahn mit 20.000 Reisenden pro Tag; doppelt so viele wie bisher. Im Juli wurde der Umbau des benachbarten Ludwig-Hammers-Platzes abgeschlossen. Dort haben Radfahrer*innen und Fußgänger*innen nun mehr Platz. Auf der anderen Seite zwischen Bilk S und Bilker Arcaden entsteht zurzeit ein Fahrrad-Parkturm. Und nun wird die Unterführung mit Graffiti verschönert. 

"Mit dem Urban-Art-Projekt schaffen wir hier eine kleine Galerie im öffentlichen Raum und werten diesen auf", sagt Mobilitätsdezernent Jochen Kral. Schließlich soll die künstlerisch gestaltete Wand am Verkehrsknotenpunkt Bilk künftig Passant*innen einen viel besseren ersten Eindruck vom Bahnhofsumfeld in Bilk vermitteln.

So wurde das Urban-Art-Projekt vorbereitet

Bevor die Künstler die Granitverkleidung der Wand bemalen konnten, mussten viele Dinge geklärt und vorbereitet werden. Die Deutsche Bahn musste ihr Ok geben, da ihr das Brückenbauwerk gehört. Die Awista reinigte Wand und Säulen. Aufkleber und Plakate wurden entfernt und Schäden an der Wand beseitigt.

Nun konnte die künstlerische Gestaltung beginnen. Sie soll Ende August abgeschlossen sein. Dann wird die Straßenbeleuchtung in der Brückendecke erneuert. Das leuchtet die gestalteten Wände optimal aus.

84.000 Euro aus dem Bezirksetat der Bezirksvertretung 3 fließen in die Vorbereitung und die Gestaltung am Regionalhalt Bilk. Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf sagt: "Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Projekt einen großen Zuspruch der Öffentlichkeit erfahren werden."

Kleine Hall of Fame mit immer wieder neuen Graffiti

Das Konzept zur Urban Art in Bilk hatte Klaus Rosskothen, der die Urban-Art-Galerie "Pretty Portal" führt, in der Bezirksvertretung 3 vorgestellt. Zu seiner Idee gehört nicht nur die Gestaltung der Wand durch unterschiedliche Künstler. Zudem soll am Aufgang zum Supermarkt entlang der Brücke an der Seitenwand eine kleine "Hall of Fame" entstehen. Auch sie soll kuratiert und legal immer wieder neu von Künstler*innen genutzt werden können.

Aktuell gestalten folgende Künstler in der Unterführung am Bahnhof Bilk Wände und Säulen:

L.E.T.

Der Stencil-Artist kommt aus Frankreich. Das Kürzel L.E.T. wird als Les Enfants Terribles aufgeschlüsselt. Er gehört zu den Street-Artists der ersten Stunde. Seit 1992 ist er auf der Straße aktiv und prägt das Bild mancher Städte, unter anderem das seiner heutigen Heimatstadt Düsseldorf.

SKIO

Er malte seine ersten Wandbilder 1993 in der Region Nizza. Nach einer Zeit des Experimentierens mit Typografie und Graffiti fand er bald zu eher figurativen Bildwelten. In seiner neusten Werkserie "Human in the City" hinterfragt SKIO die Situation des Menschen in einer modernen Welt und ihrer bedrückenden Anonymität.

Marc. C. Woehr

Wie jeder Street-Art-Künstler begann er in den 80er Jahren mit einfachen Schriftzügen, dann folgten große, sich über mehrere Meter erstreckende Bilder. Doch irgendwann merkte er, dass ihm das hektische (weil verbotene) Arbeiten bei Nacht im Außenraum nicht mehr ausreichte. Er wollte stärker kompositorisch arbeiten und beschloss, ein Atelier zu beziehen und die rauen Außenmauern gegen klassische Leinwände einzutauschen.

Roman Klonek

Der 1969 in Kattowitz (Polen) geborene Künstler studierte in den frühen 90ern visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf. Erfahrungen hat er nicht nur im ungewöhnlichen Charakter-Design, sondern auch als Gründer einer Non-Profit-Galerie (Galerie Revolver) in Düsseldorf, als Gastprofessor in Mainz und als Dozent für Druckgrafik an der Fachhochschule Würzburg.

Alexis "Bust" Stephens

Schon früh entdeckte er (Jahrgang 1983) sein Talent für den Tanz und die Malerei und begann seine künstlerische Reise in die urbane Kultur. Beim Experimentieren mit verschiedenen Maltechniken knüpfte Alexis bald Kontakt zur großen Pariser Streetart- und Graffiti-Szene. Von Anfang an entschied er, dass er Tanz und Malerei in seinem künstlerischen Stil, seinen Motiven und seiner Performance verbinden wollte.

Théo Lopez

Er ist eins der besonderen Talente der französischen Urban-Contemporary-Szene. Er wurde 1989 in einer Pariser Vorstadt geboren, wo er nach wie vor lebt und arbeitet. In seinen Bildern gleiten Linien über die Leinwände. Sie folgen imaginären Freiformen, schwingen im harmonischen Rhythmus, nehmen gerade Wege um plötzlich ihre Richtung zu ändern.

Oliver "MAGIC" Räke, TopNotch, Demon

Die Säulen werden von den Künstlern Oliver "MAGIC" Räke (Düsseldorf), TopNotch und Demon (beide Essen) gestaltet. Sie alle haben ihre Wurzeln im Graffiti und sind seit den 80ern oder 90er Jahren aktiv. Sie genießen alle drei internationalen Ruf.


von youpod

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