Jugendverbände
Dieses Kunstwerk steht für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
17.11.2021
Düsseldorf soll für Vielfalt und Respekt stehen. Hass und Ausgrenzung sollen hier keinen Platz haben. Deswegen hat die Stadt ein Kunstwerk von Claus Richter am Rhein aufgestellt. Dies soll ein Ort für die Erinnerung und für die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sein.
Das Kunstwerk wurde zum Christopher Street Day im Oktober präsentiert. Es steht auf der Wiese zwischen dem "KIT – Kunst im Tunnel" und dem "Apollo Varieté" an der Rheinkniebrücke.
Das Kunstwerk: Vier Menschen für Vielfalt
Das Werk von Claus Richter bildet eine Figurengruppe, die die Hände zum Teil zu Fäusten geballt oder mit Victory-Zeichen empor streckt. Die Gruppe steht vereint auf einem Stufensockel aus Beton. Die vier Figuren stehen für alle Seiten sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.
Das Werk hat eine Tafel, auf der steht: "Ort für die Erinnerung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Dieser Ort ist den Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Menschen gewidmet, die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung in Düsseldorf wurden. Und all denen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einstanden und einstehen."
Claus Richter wurde 1971 in Lippstadt geboren, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert. Er lebt und arbeitet in Köln.
Düsseldorf setzt ein Zeichen
Oberbürgermeister Stephan Keller war bei der Präsentation dabei. „Mit diesem Ort gedenken wir der Diskriminierung von Lesben, Schwulen und trans*Menschen und schaffen gleichzeitig ein sichtbares Symbol für die Vielfalt in der Landeshauptstadt“, sagt Keller.
Richter beschreibt sein Kunstwerk: "Die Figuren der Skulpturengruppe halten sich alle an den Händen. Sie sind vereint, und das hat etwas sehr humanistisches für mich.“ Das sei eine Utopie, die nur ab und zu aufleuchtet, aber dann umso stärker und schöner, sagt der Künstler. So kitschig das klinge: Es gehe um die Kraft der Gemeinschaft.
Kunstwerk war jahrelanger Wunsch
Mit der Präsentation des Kunstwerks ging ein jahrelanger Wunsch in Erfüllung. Ein Denkmal sollte im öffentlichen Raum der Diskriminierung von Lesben, Schwulen und trans*Menschen gedenken. Bereits 2018 sammelte die Stadt Ideen zu einem Denkmal und beauftragte die Kunstkommission, einen Ort dafür zu finden.
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