Düsseldorfer Jugendportal

Sprich über deine Stadt!

640 640 1000 1000 1000

Vorsicht bei Eisflächen! Vereiste Gewässer nicht betreten

08.02.2021

Bei diesen frostigen Temperaturen bleibt nicht nur der Schnee ungewöhnlich lange liegen. Auch einige Teiche und Gewässer sind zugefroren. Sie laden aber nicht zum Schlittern und Betreten ein. Im Gegenteil: Dort droht Lebensgefahr. Darauf weisen Stadt und Feuerwehr hin. 

Die Eisdecken sind nämlich viel zu dünn. Auch wenn das Eis am Ufer fest erscheint, kann es ein paar Meter weiter dünn und gefährlich werden: Das Eis bricht, der Mensch fällt ins eisige Wasser. Die Unterkühlungen sind lebensgefährlich. Kinder haben nach zwei Minuten kaum noch eine Überlebenschance, erklärt ein Stadtsprecher. 

Was tun, wenn ein Mensch ins Eis eingebrochen ist?

  • Unter Notruf 112 sofort die Feuerwehr rufen.
  • Wer auf das Eis geht, um anderen zu helfen, sollte sich von einem Helfer mit einem Seil absichern lassen.
  • Das Körpergewicht muss auf dem Eis auf eine möglichst große Fläche verteilt werden. Dazu Hilfsmittel wie ein Brett oder die Eisleitern verwenden.
  • Niemals bis zur Einbruchstelle vordringen; rund um diese Stelle ist das Eis sehr brüchig. Vielmehr versuchen, den Eingebrochenen mit Hilfsmitteln wie Stöcken, Stangen, zusammengerollten Mänteln oder Jacken aus dem Wasser zu ziehen.
  • Nie in das Wasser eintauchen, um Menschen zu suchen. Solche Rettungsaktionen sollten nur den Fachleuten von der Feuerwehr überlassen werden. Sie trainiert die schnelle Rettung von ins Eis eingebrochenen Menschen seit Beginn der Winterzeit.
  • Nach erfolgter Rettung "Erste Hilfe" leisten. Verunglückte nach Möglichkeit in einen beheizten Raum bringen, Kleidung ausziehen und in Decken hüllen.

Das Gartenamt stellt dieser Tage 40 Eisleitern für eventuell nötige Rettungen bereit. Sie hängen an öffentlichen Gewässern, sind dreieinhalb Meter lang und knallgelb. 

Tragische Unfälle auf Eisflächen

Es kommt vor, dass diese Leitern geklaut werden. Die Stadt weist darauf hin, dass ein Diebstahl eine Straftat ist. Eisleitern können Leben retten. Im Februar 2003 brach ein Neunjähriger am Kaiserteich ein und starb. Ein Zeuge wollte ihn retten und ertrank dabei beinahe selbst. Die Eisleiter am Kaiserteich wurde damals geklaut. Mit Eisleiter hätte der Junge vielleicht gerettet werden können.

Auch vor drei Jahren brach ein junge Mann in der Nacht zum Freitag, 9. Februar 2018, in den kleinen See an der Haifastraße ein. Nur wenige Meter vom Ufer entfernt brach das Eis unter seinem Gewicht zusammen und er krachte in das eisige Wasser. Ein Anwohner hörte die Hilfeschreie in der nächtlichen Stille und alarmierte die Feuerwehr. Zwei Polizeibeamte, die kurz vor der Feuerwehr am Unfallort eintrafen, retteten den völlig erschöpften Mann vom Ufer aus. Die Rettungskräfte versorgten den stark unterkühlten Mann und brachten ihn anschließend ins Krankenhaus.

von youpod

Kommentar verfassen

Bitte fülle alle Felder aus die mit * markiert sind.