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Das doppelte Lottchen – Kästners Roman als Familienstück zur Weihnachtszeit

22.12.2019

Der Roman "Das doppelte Lottchen", geschrieben von Erich Kästner, erschien 1949 in Deutschland und mauserte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Klassiker der deutschen Kinderliteratur. Nun inszenierte Regisseur Robert Gerloff (zuletzt: "Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete") die Verwechslungsgeschichte rund um die beiden Zwillinge Luise und Lotte für das Junge Schauspiel als Familienstück zur Weihnachtszeit. Premiere war am 17. November im Central auf der Großen Bühne. Herausgekommen ist ein buntes, mit allen theatralen Mitteln durch und durch verspieltes Theaterstück, das durch die Spielfreude des Ensembles und die musikalische Begleitung zweier Musiker besticht. Wie so oft im Kinder- und Jugendtheater erfreut man sich als Zuschauer immer wieder an den rasanten Rollenwechseln der Ensemblemitglieder. Und wie schon in seiner letzten Inszenierung schenkt Regisseur Gerloff den erwachsenen Zuschauern immer wieder kleine Momente, in denen er durch Querverweise auf andere Themen eingeht, die die jüngsten Zuschauer natürlich (noch) nicht verstehen. So entsteht ein kurzweiliger, gut 75-minütiger Theaterabend, an dem nicht nur Groß und Klein, Leser und Nicht-Leser oder Alt und Jung ihre Freude haben. Und trotz der brav-werkgetreuen Inszenierung kommen die Protagonisten zu einem äußerst zeitgemäßen Ende mit einer starken Moral: Für diese Familie war das Ehe-Comeback gut - doch das muss nicht für jede Familie gelten. Das Wichtigste ist, dass Eltern ihre Kinder nicht außen vor lassen, sondern das Gespräch suchen und sie mit einbeziehen. Großer Applaus! 

von Marvin

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