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#Ignition: Zwischen töfter Mucke und miesen GIFs

09.05.2018

Die erste Hälfte startete mit einem Mix der Filmmusik aus den Herr der Ringe-Filmen. Nachdem das Orchester ausgeklungen war, begrüßte der Moderator Ren Kühn das Publikum und stellte den Dirigenten Jesko Sirvend vor. Nun wurde die Symphonie Nr.1 ,"Lord of the Rings", von dem holländischen Komponisten Johann de Meij, vorgestellt und in seine fünf Sätze unterteilt.

Der erste Satz handelt von Gandalf und seinem Pferd Schattenfell. Schattenfell wurde mit trabenden Geräuschen dargestellt und Gandalf ruhig und bestimmt.

Die Helden aus Mittelerde trafen im zweiten Satz  in Lothlorien ein und Frodo schaute in Galadriels Spiegel. Als Frodo in diesen hinein schaute hörte man nun plätschernde und mysteriöse Laute.
Im dritten Satz wurde Gollum mit seinen Stimmungsschwankungen dargestellt. Sobald er wütend wurde, wurde die Musik laut. Sobald sich aber seine weiche Seite zeigte, wurde die Musik leise und einfühlsam.

Die nächste Etappe in der Reise der Helden war das Höhlensystem der Zwerge, genannt Moria. Als einer der Gefährten aus Versehen einen Eimer in einen alten leeren Brunnen fallen lies, spielte das Orchester einen lauten Knall. Plötzlich hörte man vereinzelte leise Geräusche die immer lauter wurden. Die Stimmung war gruselig und der Zuhörer wusste genau: hier kommt etwas Böses. Nach einer kurzen Stille wurden die Geräusche wieder laut und die Helden mussten vor den Orks aus der Mine flüchten.

Der fünfte Satz stand im Kontrast mit dem vierten Satz. Hier wurde mit einer Melodie das Hobbitdorf/die Hobbits musikalisch ausgelassen und fröhlich dargestellt. Zu jedem Satz erklärte der Moderator gemeinsam mit Jesko eine kurze Vorgeschichte und Erläuterung. Auch wurde jeder Satz mit einem kleinem GIF auf dem Videobildschirm begleitet, welches sich mit Liveaufnahmen des Orchesters abwechselte.

Nach eineinhalb Stunden war erstmals eine Pause. Im Vorraum war hier ein Stand mit "Hobbit Pilze" und Hot Dogs aufgebaut.
Die zweite Hälfte des Abends startete mit einer Einleitung von Ren Kühn. Nun wurde die ganze Symphonie von Johann de Meij an einem Stück gespielt. Auch hier wurde wieder Gif´s verwendet und live Aufnahmen vom Orchester.  Nach einer Stunde war auch die zweite Hälfte vorbei.

Man kann also folgendes Fazit ziehen: Die Musik, die für das Konzert ausgewählt wurde, hat wunderbar gepasst und obwohl die Enttäuschung über wenig Filmmusik anfangs groß war, ging das Murren sehr bald in der wunderbaren Komposition von Johan de Meij unter. Ren Kühn und Jesko Sirvend haben wieder einmal durch eine nicht gestellte Natürlichkeit in ihren Unterhaltungen Eindruck geschindet und jeder einzelne Applaus war berechtigt. 

Dennoch lässt sich natürlich auch Negatives über diese Ignition sagen: So ließ die eigentlich hohe Qualität in einigen Bildkompositionen doch zu wünschen übrig. So wurden für Gollum drei sehr simple GIFs immer wiederholt, was für die Tonhalle dann doch ein wenig zu plump war. Auch gab es für Gandalf nicht einmal eine annähernd komplexe Bewegung, sondern nur eine Kamerafahrt um ein lebloses Standbild oder ein sich im Wind wiegender Schattenfell mit einem Gandalf auf dem Rücken, da ginge eigentlich mehr. Zudem wirkte der lange erste Teil etwas überladen, denn es wurde jede noch so simple Kleinigkeit umständlich aufgeschlüsselt.

Da sich dies aber mit durchaus interessanten Hintergrund-informationen, bezogen auf die Buchreihe, von Ren Kühn abwechselte und die Bilder nur begleiten sollten, kann man getrost von Jammern auf hohem Niveau sprechen. Eine schöne Ignition für Jung, Alt, Bücherwurm, Musikfan und jeden Fan der etwas auf sich hält.   

von AuerochSina_lol

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