Viel wird über Flüchtlinge gesprochen. Jetzt kommen sie selbst zu Wort. Ayla, Victor, Richard, Ahmad, Evin und andere jugendliche Flüchtlinge haben ein Buch geschrieben: "No border – keine Grenze". Darin erzählen sie die Geschichten ihrer Flucht und über ihr Leben in Deutschland. Sie präsentieren es am Donnerstag mit Live-Musik im zakk.
Die Geschichten sind offen, zum Teil satirisch, fordernd und schonungslos. So erfahren Leser von einer unglaublichen Flucht aus Afghanistan und vom umständlichen Weg durch deutsche Behörden. Vom Leben als Zuwanderer und davon, dass Freiheit, eine Familie und ein Pass wichtiger sein können, als materielle Sicherheiten. Von Zukunftswünschen eines Heranwachsenden in Ghana und vom Jahre dauernden Kampf um eine ständige Aufenthaltsgenehmigung.
Neben den persönlichen Geschichten stehen in dem Buch informative, aufklärerische Sachtexte zu europäischer und deutscher Asylpolitik, Frontex, Rassismus, außerparlamentarischem Widerstand und künstlerischer Interventionen gegen Abschiebung und Rassismus.
Ihre Texte haben die Jugendlichen in Songs verarbeitet und professionell aufgenommen. Der Link zu den Liedern gibt es im Buch als QR-Code.
Buchpräsentation und Konzert
Die Jugendlichen präsentieren Buch und Lieder außerdem am Donnerstag um 18 Uhr im zakk. Danach spielen um 20 Uhr Mighty Mammut Movement, Betrayers Of Babylon und die No-Border-Band ein Solikonzert für die Flüchtlingsinitiative Stay!
"No border" ist ein Gemeinschaftsprojekt von SJD – Die Falken, der Flüchtlingsinitiative Stay! und dem Kulturzentrum zakk und wurde im Rahmen des Bundesprogramms "Kultur macht stark" gefördert.
Ausstellung zu Flucht und Asyl
Wer noch mehr zum Thema Flucht und Asyl erfahren möchte, kann die Ausstellung „Nirgendwo ist hier“ besuchen. Sie wird ebenfalls von den Falken, Stay! und zakk präsentiert und wurde vom Flüchtlingsrat NRW in Zusammenarbeit mit Fachhochschulen erarbeitet. Die Ausstellung beginnt am Freitag.
Nirgendwo ist hier: 9. bis 27. Januar, montags bis freitags: 9 bis 21 Uhr, samstags und sonntags: 9 bis 16 Uhr, Foyer der VHS am Hbf Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1
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