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Upcycling-Event: Trends aus Müll

05.09.2014

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Fahrradschläuche liegen wie ineinander verknotete schwarze Schlangen auf einem alten Tisch. Labbrige Schwimmflügel stapeln sich. Und zerfledderte Bücher stehen in einer Kiste. Hier ist keine Müllkippe. Hier entstehen neuer Schmuck und Taschen. Die Caritas hat zum Upcycling-Event eingeladen. Wer upcycelt, der kennt keinen Müll. Aus alten Dingen lassen die kreativen Köpfe ganz neue Sachen entstehen. Wie bei den drei Workshops, die die Wohlfahrtsorganisationen Caritas am Mittwochabend im Kaufhaus Wertvoll angeboten hat. Am ersten Tisch zerschneiden zwei Mädchen die Schwimmflügel. Neu zusammengenäht werden daraus kleine Schminktäschchen. Gegenüber hämmert ein Junge eine Öse in ein Stück Fahrradschlauch. Er bastelt einen Schlüsselanhänger. Am Biertisch nebenan hantiert eine Frau ebenfalls mit einem Stück Schlauch und einer Nagelschere. Sie macht Ohrringe in Form von Federn. Und die Buchseiten werden zu Ketten oder Blumenringen geformt. Etwas, das kein anderer hat "Die Menschen hier wollen etwas, das kein anderer hat", erklärt Sandra Buchhorn den Trend Upcycling. "Wenn ich die alten Schwimmflügel meiner kleinen Schwester wiederverwende und dann immer bei mir trage, ist das sehr persönlich und hat einen eigenen Wert. Viel besser, als einfach irgendein Täschchen im Internet zu bestellen." Buchhorn ist Projektleiterin bei der Caritas und hat das "Upcycling-Event" organisiert. Sie will den Menschen zeigen, wie einfach es ist, individuell und vielfältig zu sein. Das sei vor allem der Grund, warum so viele junge Menschen alte Techniken wie das Basteln, Nähen, Stricken und Häkeln wiederentdecken und cool finden. Natürlich könne man auch eine ganze Menge sparen, wenn man die kaputte Jeans nicht wegwirft, sondern daraus eine Tasche schneidert. Und die Umwelt schont der Trend auch. Wer Altes neu verwendet, muss weniger neu kaufen und es müsse weniger produziert werden. Das spart Energie, Chemie und Materialien. Sachen mit Geschichte Darauf will Buchhorn die Menschen aufmerksam machen. Aber sie glaubt, dass die meisten vor allem deswegen upcyceln, weil es Spaß macht und ein neuer Wert entsteht. Auch bei Laila Nysten ist das so. Die 20-jährige Studentin stand gerade noch mit ihrer Band "Poems for Jamiro" am Mikrofon. Jetzt hat sie sich an einen Workshop-Tisch gesetzt und greift zur Kneifzange. Einen Schlüsselanhänger will sie basteln. Wie der aussehen wird? Das entscheidet sich beim Werkeln. "Ich finde es toll, wenn Sachen eine Geschichte haben", sagt Laila, die gerne und viel selber macht und aufwertet. "Ich möchte nichts wegwerfen, nur weil es aus der Mode ist", begründet sie. Lieber bestickt sie ihre Klamotten und schafft so neue Trends. Neue Trends und Vielfalt. Vielfalt fördern Genau das möchte die Caritas mit einer neuen Kampagne erfahrbar machen. Vielfalt in der Gesellschaft sei etwas Gutes, sagt die Kampagne "vielfalt. viel wert". Das gilt nicht nur fürs Upcycling, sondern auch für das Zusammenleben mit Migranten und den Umgang mit Arbeitslosen. Jeder solle Unbekanntes und Neues wertschätzen. Mit Upcycling bringt Projektleiterin Buchhorn diese Idee ganz kreativ zu jungen Düsseldorfern. Schulklassen, Verbände und Vereine können sich bei ihr melden und kostenfrei einen Workshop buchen (sandra.buchhorn@caritas-duesseldorf.de).

von jt

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