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Rap-Newcomer Fil: Vom Keller auf die Bühne

11.07.2014

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Alles begann zuhause am eigenen Computer. Mittlerweile tritt er vor hunderten von Zuschauern auf: der Nachwuchs-Rapper "Fil der Protagonist". Seit knapp drei Jahren ist der 18-jährige Psychologie-Student aus Düsseldorf musikalisch aktiv. Als "Fil der Protagonist" 2011 anfing, Songtexte zu verfassen und die ersten Beats zusammen bastelte, ahnte er wohl selber noch nicht, welch positive Entwicklung er in kürzester Zeit durchleben wird. Aus kleinen Songs, die er zunächst just for fun erstellte, wurden schnell ganze Projekte, teilweise in Kooperation mit anderen Musikern. Mit seinem ersten Auftritt beim "Akki Newcomer Festival 2013" gelang es ihm, sich erstmals einen Namen unter den Nachwuchskünstlern zu verschaffen. Daraufhin intensivierte Fil sein Engagement für die Rap-Musik. Als sehr selbstkritischer Künstler achtet er bei seinen eigenen Songs auf jedes Detail. Durch seine lyrischen Texte und gesampelte Oldschool-Beats bringt er frischen Wind in dieses Musikgenre und verleiht dem Rap neuen Glanz. Nach seinem Auftritt beim Sommerkultfestival 2014, das von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf organisiert wurde, trafen wir "Fil der Protagonist" zum Interview: Wie hat deine Karriere begonnen? Fil: Meine Karriere hat im Keller begonnen. Dort habe ich angefangen, ein paar Songs zu schreiben. Motiviert dadurch, dass ich alle anderen Rapper schlecht fand (lacht). Ich habe zu dem Zeitpunkt viel Deutschrap gehört und angefangen, selber Beats zusammenzubasteln. Meinen ersten Auftritt hatte ich dann beim Akki Newcomer Festival 2013. Wo bist du bisher überall aufgetreten? Neben dem Akki-Festival war ich bei mehreren Jam-Sessions in Neuss und Düsseldorf und beim ARTig-Förderungsprojekt, an dem ich auch dieses Jahr wieder teilnehme. Hinzu kommt der DeluxeKidsWorkshop in Hamburg von Samy Deluxe, bei dem ich teilgenommen habe. Im Rahmen dieses Workshops bin ich in der Pause eines Festivals vor knapp 17.000 Zuschauern aufgetreten. Und beim Sommerkultfestival 2014 der HHU stand ich auf der Bühne. War der erste Auftritt eine Überwindung für dich? Komischerweise überhaupt nicht, da bin ich einfach auf die Bühne gesteppt und dann ging's ab. Musikalisch vielleicht noch etwas unbeholfen, es hat aber Mega-Spaß gemacht. Erst bei meinem dritten Auftritt kam dann das Lampenfieber auf, das ich aber auch schnell in den Griff bekommen habe, weil der Spaß an der Musik einfach im Vordergrund steht. Von wem bekommst du Unterstützung und wo hast du die Möglichkeit zu proben? Ich probe relativ regelmäßig im Proberaum meiner Band. Unterstützen tun mich viele Leute, vor allem Freunde, die mir Feedback geben. Zudem Nico Brandenburg (ARTig), der mir Musiktheorie und vieles mehr beigebracht hat, und Moglebaum (Elektro-Produzent), mit dem ich zusammen den Song "Klatschpresse" produziert habe. Durch seinen etwas höheren Bekanntheitsgrad war dies sicherlich ein Sprungbrett für mich, dass sich mehr Leute mit meiner Musik beschäftigen. Wie kommst du auf deine Songs? Manchmal sitze ich einfach am Computer, erstelle einen Beat, der mich inspiriert, einen Text zu schreiben über gesellschaftliche Themen, persönliche Erfahrungen oder halt Battle-Rap, weil ich gerade Bock drauf habe und es lustig ist. Wie viel Zeit geht neben deinem Studium für die Musik drauf? Ja, das ist wohl eher so: Studium neben der Musik. Ich beschäftige mich ständig mit Musik, entweder höre ich mir etwas an, trommle mit den Fingern auf dem Tisch oder erstelle neue Beats. Ich glaube, das kann man gar nicht in Stunden zählen. Selbst wenn ich lerne und anfange meine Vokabeln zu rappen, die Musik begleitet mich die ganze Zeit. Was ist das für ein Gefühl auf der Bühne zu stehen? Ich muss sagen, auf den großen Bühnen nimmt man den einzelnen Zuschauer gar nicht mehr so wahr. Wenn man hingegen auf einer kleinen Bühne steht und jedem einzelnen ins Gesicht sehen kann und dessen Reaktion sieht, ist es eine deutlich größere Überwindung. Außerdem hängt es immer davon ab, wie die Menge mitgeht. Was ist dein Markezeichen und was unterscheidet dich von anderen Rappern? Ich denke, was ich einigen Rappern voraus habe, ist, dass ich intelligente Lyrik schreibe. Ich glaube, dass ich das auch ganz gut umsetzen kann, authentische Sachen zu schreiben, hinter denen ich voll und ganz stehe. Zudem besitze ich auch eine gewisse Musikalität und setze nicht nur meine Stimme auf einen Freebeat, sondern beschäftige mich viel mit Musiktheorie und sehe mich deshalb nicht nur als Rapper. Das Interview führten Niklas und Benny.

von NiklasV.

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