Rathaus 1903: Obwohl bereits vom Carlsplatz abgelöst, diente der Marktplatz auch noch um 1900 als beliebter Wochenmarktplatz. Rechts befindet sich der älteste Teil des Rathauses und mittig der imposante
Neubau aus dem Jahr 1884. Stadtarchiv Düsseldorf
Rathaus 1983: Beim Wiederaufbau verzichtete man auf die Rekonstruktion des Turmaufsatzes sowie anderer Verzierungen. Auch vom Wochenmarkt von 1903 ist im Jahr 1983 kaum mehr etwas übrig geblieben. Stadtarchiv Düsseldorf
Rathaus 2013: Durch den Rheinufertunnel wurde auch der Marktplatz zur Fußgängerzone erhoben. Äußerlich hat sich innerhalb der letzten 30 Jahre wenig auf und um den Marktplatz verändert. Der Wochenmarkt ist ganz aus dem Stadtbild verschwunden. Aurel Gröne
Die Youth Guides sind Jugendliche, die anderen Jugendlichen ihre Stadt zeigen. Für den 725. Geburtstag Düsseldorfs zeigten sie, wie sich Orte in den letzten Jahrzehnten verändert haben, die für die Jugend wichtig sind. Neben Infos gibt es hier ein neues und zwei historische Fotos vom: Rathaus.
Marktplatz? Ach so, der Rathausplatz!
Das hört man öfter, wenn es um den Vorplatz des Düsseldorfer Rathauses geht. Als das Gebäude 1573 fertig gestellt wurde, galt der Sitz der Stadtpolitik als größenwahnsinnig und viel zu überdimensioniert. In der Tat hatte Düsseldorf damals gerade einmal um die 4000 Einwohner.
Wie der Name Marktplatz verrät, diente der Platz seit jeher als Ort für den klassischen Wochenmarkt. Dieser wurde bereits 1808 auf den Carlsplatz verlegt. Heute finden am Marktplatz hauptsächlich Events wie der Europatag, der Japantag und natürlich im Dezember der Weihnachtsmarkt statt.
Die auf dem Platz stehende Reiterstatue stellt Johann Wilhelm (genannt Jan Wellem), den Kurfürsten der Pfalz dar. Er wollte Düsseldorf zum Status einer Großstadt verhelfen, hinterließ jedoch neben einigen Erfolgen auch zahlreiche Schulden.
Um nicht vergessen zu werden, ordnete er 1710 die Errichtung einer Kupferstatue seiner Person hoch zu Roß an. Diese konnte jedoch aufgrund der angespannten Finanzlage nur durch private Spenden der Bevölkerung ermöglicht werden.
Nach der Fertigstellung des Denkmals war noch etwas Kupfer übrig. Daher goss man mit dem Rest ein Denkmal von dem Jungen, der für die Reiterstatue das Material eingesammelt hatte. Das Gießerjungen-Denkmal ist noch heute am östlichen Rand des Markplatzes zu bewundern.
Ob Düsseldorf erst seit Jan Wellem verschuldet gewesen ist, lässt sich heute nicht mehr herausfinden. Seit dem 12. September 2007 ist Düsseldorf jedoch wieder schuldenfrei. Eine Digitaluhr am Rathaus verrät, seit wie vielen Jahren, Tagen und Stunden dieses Ziel erreicht worden ist.
Das Rathausgebäude selbst sollte in der Vergangenheit mehrmals abgerissen werden. Dies wurde jedoch aus verschiedenen Gründen verhindert. Man baute das heutige Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch vereinfacht wieder auf, da der imposante Turm in den 1950er Jahren als unästhetisch galt. Der Marktplatz ist durch seine stilvollen und kleinen Läden bei Menschen aller Altersgruppen sehr beliebt.
Im Rathaus tagt seit 2007 auch der Jugendrat, die demokratisch gewählte Vertretung der Düsseldorfer Jugend in der Stadtpolitik. Dieser kümmert sich speziell um Themen für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren.
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