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UNICEF ehrt Düsseldorfer Schoko-AG

15.06.2013

Juniorbotschafter des Jahres 2013 wurde die SCHOKOFAIR-Gruppe der Montessori-Hauptschule mit ihrer 2-Cent-Kampagne. Youpod-Autorin Lara war bei der Auszeichnungsfeier in Frankfurt. Diese Woche fand in Frankfurt in der Paulskirche die diesjährige Auszeichnungsfeier der UNICEF-Juniorbotschafter statt. Seit zehn Jahren ehrt UNICEF mit diesem Projekt Jugendliche, die sich für Kinderrechte und das Wohl von Kindern einsetzen. Mit tollen Ideen, die der Aufklärung oder Spendenaktionen dienen und notleidenden Kindern in Entwicklungsländern zu Gute kommen, können sich die Jugendlichen bewerben und zum Juniorbotschafter gekürt werden. Der diesjährige Gewinner kommt aus Düsseldorf. Es ist die SCHOKOFAIR-AG der Montessori-Hauptschule am Hermannplatz: Schülerinnen und Schüler der Schule haben vor drei Jahren zum ersten Mal mehr über die Arbeitsbedingungen erfahren, unter denen die Erwachsenen, aber oft auch Kinder, Kakaobohnen pflanzen und ernten. Aus ihrer Betroffenheit heraus haben die Schüler beschlossen, sich in Zukunft für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen und die ausbeuterische Kinderarbeit zu bekämpfen. Das Produkt war die SCHOKOFAIR-Gruppe. Unterschriften gegen "Kinder-Schokolade" Eine der ersten Aktionen der Gruppe war die Erstellung einer Unterschriften-Liste gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Die Gruppe sammelte Stimmen von Bürgern, die keine "Kinder-Schokolade" essen wollen, unter deren Produktion in anderen Teilen der Welt viele leiden. Um den Kampf gegen das Leiden der Kinder zu beschleunigen, sucht die SCHOKOFAIR-Gruppe auch direkten Kontakt mit Schokoladenherstellern und Prominenten, die ihre Aktion unterstützen. So hat die Truppe beispielsweise an Sarah Connor, die für die Kinder-Schokolade von Ferrero wirbt, geschrieben und sie um eine Stellungnahme gebeten. Denn dass Ferrero-Schokolade zu unfairen Bedingungen herstellt wird, haben viele Dokumentarfilme, wie "Schuften für Schokolade" gezeigt. Die AG stand sogar kurz vor einem Gespräch mit Ferrero, nachdem sie das Unternehmen zu sich eingeladen hatte. Trotz einer Zusage kam das Gespräch nicht zustande, denn nur einen Tag vor dem geplanten Besuch des italienischen Schokoladenriesen, hat Ferrero den Termin kurzfristig abgesagt. Erfolgreiche 2-Cent-Kamagne Aber die Jugendlichen der AG lassen sich von so etwas nicht entmutigen und haben nach anderen Wegen gesucht, um für ein faires Schokogeschäft zu sorgen: Sie haben die 2-Cent-Kamagne entwickelt. Die Idee, die dahinter steckt: Jeder Verbraucher zahlt beim Kauf einer Tafel Schokolade 2 Cent mehr, damit die Produzenten an der Elfenbeinküste und in anderen Kakao-Ländern, faire Löhne und Hilfsgelder erhalten und ihre Kinder nicht arbeiten müssen. Um zu beweisen, dass die Idee durchaus realitätsnah ist, haben die Jugendlichen zunächst Verbraucher auf den Straßen Düsseldorfs befragt, ob sie bereit wären 2 Cent mehr zu zahlen, wenn ihre Schokolade dafür ohne Kinderarbeit hergestellt würde. Anschließend haben sie repräsentativ für den Einzelhandel, der für die Umsetzung der Idee unentbehrlich ist, den Inhaber mehrerer Edeka-Filialen befragt, ob auch er sie unterstützen würde. Ihre Umfragen haben ergeben, dass ihr Konzept erfolgsversprechend ist und darüber berichtet die AG auch in einem Film (siehe rechts neben dem Text). Für diese Arbeit wurde sie dieses Jahr von UNICEF ausgezeichnet. Auszeichnung in Frankfurt Am Sonntag sind bereits drei Vertreter der AG gemeinsam mit einer Lehrerin nach Frankfurt vorgefahren und haben den Ablauf des nächsten Tages geplant. Am Montag ist dann der Rest der Gruppe mit einem Bus nachgekommen. Vor der Paulskirche haben sich um 11 Uhr alle Juniorbotschafter versammelt und durch einen lauten Marsch haben sie auf ihre Aktionen aufmerksam gemacht. Weiter ging es in der Paulskirche, in der zwei afrikanische Künstler mit ihren Trommeln und durch gemeinsame Lieder auf das Event eingestimmt haben. Es folgte eine offizielle Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann (SPD). Anschließend fand die Nennung der Anerkennungspreisträger statt, dann die Vergabe der Sonderpreise und schließlich die Nennung der fünf ersten Preise. Reise nach Sambia Zwischen der Ehrung mehrerer Aufklärungsprojekte und Spendenaktionen haben die vier Juniorbotschafter Madita, Üwen, Franziska und Kira von ihrer Reise nach Sambia berichtet, bei der sie viele spannende Projekte, die von UNICEF gefördert werden, kennenlernen durften und sich selbst ein Bild von diesen machen konnten. Nach der Vergabe der Plätze und Gewinne konnten sich alle Juniorbotschafter bei Kaffee und Kuchen mit Gleichgesinnten unterhalten und mehr über deren Projekte erfahren. Wie ihr Juniorbotschafter werden könnt, welche Projekte dieses Jahr noch geehrt wurden und wie ihr SCHOKOFAIR unterstützen könnt, erfahrt ihr unter den folgenden Links:
www.schokofair.de  
www.younicef.de/juniorbotschafter.html

von larasofiaa

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