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Mit dem Zug durch Europa - Tipps für deine Interrail-Reise

21.06.2023

Von pulsierenden Städten über charmante Fischerdörfer und lange Sandstrände bis hin zu Bergen, Seen und märchenhaften Schlössern. Europa hat so einiges zu bieten. Vielleicht habt auch ihr eine lange Bucket List mit Orten, die ihr unbedingt sehen wollt, wisst aber nicht so recht, wie ihr alles unter einen Hut bekommen sollt, ohne euer eigenes Budget zu sprengen. Ich selber bin anderthalb Monate mit dem Zug durch Europa gereist und habe ein paar Tipps zusammengestellt, wie auch ihr eine unvergessliche Interrailreise planen könnt. 

Was ist Interrail und welche Pässe gibt es? 

Der Interrail Global Pass ist ein Bahnticket, das euch ermöglicht 33 europäische Länder mit dem Zug zu erkunden. Die Auswahl an Pässen ist groß: Angefangen bei vier frei wählbaren Reisetagen innerhalb eines Monats bis hin zu 3 Monaten am Stück, in denen ihr theoretisch jeden Tag in Züge springen könntet. Gar nicht so einfach, sich da für eine Option zu entscheiden. Falls ihr schon eine grobe Route im Kopf habt, könnt ihr den Interrail-Reiseplaner nutzen, um den besten Pass für euch zu ermitteln. Inspiration für schöne Reiserouten findet ihr außerdem auf der Interrail-Website selbst, auf zahlreichen Blogs und Social Media Kanälen. Für diejenigen unter euch, die lieber ein Land ausgiebig erkunden möchten, gibt es übrigens auch den Ein-Länder-Pass.

Gut zu wissen: Interrail Pässe sind grundsätzlich nicht im eigenen Heimatland gültig. Beim Global Pass könnt ihr jedoch einen Reisetag nutzen, um Deutschland zu verlassen und einen weiteren fürs Einreisen. Der Ein-Länder-Pass gilt ausschließlich in eurem Zielland. 

Wenn ihr den Pass gekauft habt, ist er elf Monate lang gültig. Aktivieren könnt ihr ihn jederzeit in der Rail Planner-App auf eurem Handy. Hier habt ihr unter anderem die Möglichkeit, Zugverbindungen nachzuschauen (auch offline) und die einzelnen Fahrten auf eurer Reise zu aktivieren. Verlasst euch aber nicht nur auf die App, sondern nutzt am besten zusätzlich die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn, oder die anderer Verkehrsunternehmen, um immer up-to-date zu sein. Außerdem seht ihr in der App, welche Rabatte für Fähren, Touren, Unterkünfte etc. in eurem Interrail-Ticket enthalten sind. Interrail-Pässe gibt es übrigens auch noch ganz klassisch in Papierform. 

Wann lohnt sich ein Interrail-Pass?

Preislich lohnt sich Interrail vor allem dann, wenn ihr für einen längeren Zeitraum unterwegs seid und an einem Tag lange Entfernungen zurücklegen wollt, für die ihr sonst mehrere Zugtickets hättet kaufen müssen. Außerdem sind einige Länder deutlich besser geeignet als andere. Beispielsweise sind einzelne Zugtickets in der Schweiz, Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden recht teuer. Mit einem Interrail Pass könnt ihr hier oftmals viel Geld sparen. In Italien, Spanien und Frankreich hingegen müsst ihr für einen Großteil der Fernverkehrszüge Sitzplatzreservierungen buchen, die nicht in eurem Interrail-Ticket enthalten sind und teilweise überraschend viel kosten. Bei nicht all zu weiten Entfernungen könnt ihr alternativ natürlich auch langsamere Züge nehmen, die ihr nicht reservieren müsst. Seid ihr zum Großteil in Osteuropa unterwegs, ist ein Interrail-Pass preislich nicht unbedingt die beste Variante, da dort Tickets für Züge und vor allem Reisebusse oft günstiger sind.

Über das Jahr verteilt veranstaltet Interrail immer mal wieder Sales, in denen ihr alle oder ausgewählte Pässe günstiger ergattern könnt. Auch ich habe meinen Pass in einem Sale gekauft und damit circa 100 Euro gespart. Es lohnt sich daher, immer mal wieder auf der Website oder auf Instagram vorbeizuschauen. 

Eine gute Nachricht für alle (bald) 18-Jährigen: Die EU verlost zweimal jährlich im Rahmen des Projektes „DiscoverEU“ tausende von Interrail Pässen. Ich selbst kenne mehrere Personen, die bei der Verlosung gewonnen haben. Die Chancen stehen also gar nicht so schlecht. Ob ihr bei der nächsten Runde teilnahmeberechtigt seid, erfahrt ihr bald unter https://youth.europa.eu/discovereu_de.

Welche Unterkunft ist die Richtige? 

Ist die Route geplant, müssen natürlich Übernachtungsmöglichkeiten her. Insbesondere wenn ihr alleine reist, ein kleines Budget habt und unterwegs neue Leute aus allen Ecken der Welt kennenlernen möchtet, kann ich euch Hostels sehr ans Herz legen. Hier teilt ihr euch einen Schlafsaal mit anderen Reisenden, wodurch ihr eine Menge Geld sparen könnt. Einige Hostels bieten zusätzlich auch Privatzimmer an. Nach Hostels habe ich hauptsächlich über Booking.com und Hostelworld gesucht. Vergleicht auf jeden Fall die Preise und prüft, ob Kosten wie eine Touristensteuer bereits im Preis enthalten sind oder ihr noch zusätzlich draufzahlen müsst. Schaut bei Hostels auch immer auf der Internetseite vorbei. Manchmal ist es nämlich günstiger direkt dort zu buchen. Ich habe meine Hostelaufenthalte bereits vor meiner Abreise aus Deutschland gebucht. Wenn ihr aber flexibler unterwegs sein wollt, könnt ihr das auch spontan unterwegs machen. Behaltet nur im Hinterkopf, dass die Nachfrage im Sommer zur Hauptsaison erhöht ist und einige Unterkünfte mit gutem Preis-Leistungsverhältnis daher vielleicht schon ausgebucht sind. 

Damit ihr eine gute Zeit habt, fragt euch selbst, wonach ihr bei Unterkünften sucht. Seid ihr auf Party aus oder ist euch ein ruhiger Schlaf wichtig, um am nächsten Tag ausgeruht durchstarten zu können? Infos zur Atmosphäre bekommt ihr in der Hostelbeschreibung und in den Bewertungen. Die meisten Backpacker-Hostels verfügen über einen Gemeinschaftsbereich und eine Küche, die ihr nutzen könnt. Geht ihr immer draußen Essen, schießen eure Kosten nämlich in die Höhe. Viele Hostels veranstalten zudem gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel Pub Crawls, Filmabende oder Karaoke. Wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, bieten sich Airbnbs super als Übernachtungsmöglichkeit an. Da ihr euch die Kosten untereinander aufteilt, kommt ihr in einigen Fällen sogar günstiger davon als beim Übernachten in Hostels. 

Riesiger Rucksack oder leichtes Gepäck? 

Obwohl die allermeisten bei Interrail ans klassische Backpacking denken, habt ihr natürlich die freie Wahl zwischen Koffer und Rucksack. Während ihr mit einem Koffer gerade bei der Hitze im Sommer nichts mühselig auf dem Rücken transportieren müsst, seid ihr mit einem Rucksack oft deutlich flexibler. Insbesondere wenn ihr auf unbefestigten Wegen und holprigen Straßen unterwegs seid. 

Falls ihr einen Rucksack mitnehmen möchtet, aber noch keinen besitzt, überlegt euch vor dem Kauf, wie viel Gepäck ihr wirklich braucht. Entscheidet euch für praktische Kleidungsstücke, die ihr auch zuhause häufig tragt. Packt nicht „für den Notfall“, sondern so minimalistisch wie für eure Ansprüche nötig. Euer Rücken wird es euch danken. Solltet ihr auf der Reise bemerken, dass ihr eine Sache doch ganz dringend braucht, könnt ihr sie immer noch vor Ort kaufen. Um Platz zu sparen, rollt eure Kleidung ein, statt sie normal zu falten, so ist sie kompakter. Für noch mehr Ordnung könnt ihr Packing Cubes benutzen. Ich bin auf meiner Reise auch ohne ausgekommen, kann mir aber gut vorstellen, dass sie insbesondere bei mehr Gepäck sehr hilfreich sein können. Online findet ihr zudem ausführliche Listen mit Reise/Hostel-Essentials. 

Geld sparen bei Aktivitäten 

Um in verschiedenen europäischen Städten etwas zu erleben, müsst ihr nicht zwingend tief in die Tasche greifen. Wenn ihr die Stadt nicht ausschließlich auf eigene Faust erkunden wollt, könnt ihr euch beispielsweise einer (nicht ganz kostenlosen) Free Walking Tour anschließen. Auf dem geführten Rundgang trefft ihr andere Reisende und erhaltet spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt sowie das Leben vor Ort. Am Ende entscheidet ihr selber, wie viel Trinkgeld ihr eurem Tourguide geben möchtet. Denkt außerdem daran, euren Personal- bzw. Schüler*innen-/Studierendenausweis immer bei euch zu tragen, wenn ihr auf Sightseeingtour geht. Oft kommt ihr zu einem deutlich günstigeren Preis in Museen, Galerien, Schlösser und weitere Attraktionen. In einigen Ländern, zum Beispiel Großbritannien, ist der Eintritt für die meisten Museen sogar kostenlos. 

Noch mehr Tipps und Infos findet ihr auf vielen Reiseblogs und auf der Interrail Website. Habt ihr alles Nötige beisammen, steht eurem eigenen Europa-Abenteuer nichts mehr im Wege. 

von Ari

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