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Trinken mit Köpfchen

05.10.2010

Youpod-Autorin Marlena (19 Jahre) spielt mit gleichaltrigen Partygängern ein Quiz und klärt sie auf: über Alkohol und seine Folgen, für Trinken mit Köpfchen. Kein Job wie jeder andere Schon seit einiger Zeit hatte ich mich nach einem Nebenjob umgeschaut, als das Projekt "Standfest" und ich uns trafen, allerdings kannte ich damals seinen Namen noch nicht. Nicht primär aus finanziellen Gründen war ich auf der Suche, sondern eher, um endlich auch einmal "etwas gemacht" zu haben, etwas, was wichtig ist und auch gleichzeitig Spaß macht. Brötchen verkaufen, Regale einräumen und Kellnern schloss ich daher von vorneherein aus. Über eine Rund-Mail meiner Patentante erfuhr ich dann von einer neu gestarteten Aktion der Diakonie namens "Partyprojekt", für die Mitarbeiter gesucht wurden. Das klang doch mal nach was anderem. Ohne wirklich zu wissen, worum es sich handelte, rief ich an, um mich zu bewerben. Die Idee hinter dem Projekt Die Idee, die sich hinter dem Projekt versteckte, war die folgende: Um Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu ermutigen, wollte man Gleichaltrige auf die Straße schicken, die mit ihnen ins Gespräch komme sollten. Könnte einer dieser Altersgenossen vielleicht ich sein? Ich hoffte es jedenfalls, denn dieses neuartige Konzept fing an mich zu interessieren. Glücklicherweise hat man meinen spontanen Enthusiasmus wohl bemerkt und ich durfte mitmachen. Während der ersten Teamtreffen wurde mir klar, dass eigene Ideen und Denkanstöße, beispielsweise den zukünftigen Namen betreffend, ebenfalls willkommen waren. Schließlich ist das Projekt immer noch in seiner Anfangsphase. Der erste Einsatz Bei meinem ersten Einsatz, der gleichzeitig die Feuerprobe für "Standfest" war, brachen wir vier Mitarbeiterinnen, ausgerüstet vorerst noch mit Diakonie-T-Shirts, einem Alkoholquiz, anderen Informationsbroschüren und Give-aways, in die Altstadt auf. Da es der letzte Schultag vor den Sommerferien war, rechneten wir mit vielen partyfreudigen Jugendlichen. Darunter würden sich ja wohl auch genug unserer Zielgruppe, den 12- bis 17-Jährigen befinden, so hofften wir. Anfangs schien es jedoch so, als ob sich alle äußeren Umstände gegen uns wendeten: Die Straßen waren verwaist und nach kurzer Zeit setzte ein regelrechter Platzregen ein. Etwas entmutigt suchten wir in der Heinrich-Heine-Unterführung Zuflucht, was sich als Glückstreffer herausstellte. Nach kurzer Zeit waren wir umringt von lauter Jugendlichen, die sich eben wie wir zum Trocknen eingefunden hatten und uns schon interessiert in unseren leuchtenden T-Shirts beäugten. So war es uns dann doch möglich unsere Zielgruppe auszusondieren. Anfangs ließen sich die Jugendlichen nur zögerlich darauf ein die Fragen zu beantworten, doch meist schon nach ein, zwei Minuten waren die meisten richtig interessiert und teilweise auch über ihr löchriges Wissen geschockt. So waren sich viele nicht sicher, warum man unter 16 bzw. 18 Jahren noch keinen Alkohol trinken darf oder wussten nicht, dass der Alkoholgehalt nur eines Bieres bis zu zwei Stunden im Körper bleibt. Auch in folgenden Einsätzen hat sich gezeigt, dass das Projekt von den Jugendlichen durchaus begrüßt wird, da wir ihnen weder was verkaufen, noch ihre Daten wollen, sondern bloß ein paar Minuten ihrer Zeit und ihre Aufmerksamkeit. Mehr Infos zu Standfest findest du hier:
www.sei-standfest.de

von Marlena

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