U18-Bundestagswahl: Jugendliche setzen Signal für eigene Interessen
20.09.2017
Rund 220 000 junge Menschen haben am vergangenen Freitag abgestimmt: Die CDU gewann die Wahl mit 28,5% der Stimmen. Es folgten SPD mit 19,8 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen mit 16,6 Prozent, Die Linke mit 8,1 Prozent, die AfD mit 6,8 Prozent und die FDP mit 5,7 Prozent. Sie alle würden in den Bundestag einziehen, wenn alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wählen dürften.
Sie alle sind zu jung um wählen zu dürfen und setzen so ein Zeichen gegen das vermeidliche politische Desinteresse gerade bei Jüngeren. Mit ihrem Stimmzettel gaben sie Ausdruck für die politische Stimmung ihrer Generation: Sie setzten sich mit den Parteiprogrammen auseinander, sprachen in den Wahlkreisen mit den Abgeordneten und auch untereinander über Politik.
Auch die Bundesjugendministerin Dr. Katarina Barley zeigte sich im Vorfeld neugierig. "Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis. Es spiegelt die Stimmung bei den Kindern und Jugendlichen. Und es zeigt, dass sie sich intensiv mit unserer Demokratie auseinandergesetzt haben", sagt sie und spricht sich dafür aus das Wahlalter zu senken: "Ich möchte erreichen, dass das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt wird. Wie wir sehen: Jugendliche können und wollen wählen."
Für die Wahl wurden bundesweit 1660 Wahllokale geschaffen, um unter 18-Jährige den Gang zur Urne zu ermöglichen. So lernen sie gerade auch in jungen Jahren, wie eine Wahl funktioniert. Bestimmende Themen waren Nachhaltigkeit und Umwelt, die Digitalpolitik und die Gerechtigkeit bei Bildungschancen.
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